Handgestentagung

Flyer zur Handgestentagung (PDF)

Die Hand­gesten­tagung spezial

findet am 27. und 28. September 2024 in Stutt­gart statt. Diese Tagung richtet sich an die Menschen, die im Alltag vor­wiegend mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren zusam­men sind. Sei es beruflich oder im Eltern­haus. An beiden Tagen werden die insel-­Kolleg­innen mit den Teil­nehmen­den an den rhyth­misch-musika­lisch gestal­teten Berührungs-, Silben-, und Hand­gesten­spielen von Wilma Ellersiek üben. Sprach­gestal­tung mit Dr. Serge Mainier rundet den prak­tischen Teil der Tagung ab.

Den Vortrag zum Thema: „Das Zusam­men­spiel von Bewe­gung und Sprache“ hält Birgit Krohmer.

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Wir weisen darauf hin, dass wir keine Bildungs­gut­scheine an­neh­men können.

Informationen zur Tagung

Tagungort: Karl-Schubert-Schule, Obere Weinsteige 40, 70597 Stuttgart

Tagungsbeginn: Freitag, 27. September 2024, 16.00 Uhr

Tagungsende: Samstag, 28. September, 17.00 Uhr

Anmeldung:

Tagungskosten:

Bankverbindung:
GLS-Bank Bochum
IBAN: DE28 4306 0967 7034 1433 00
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Handgestentagung spezial 2024 und ganz wichtig: Geben Sie bitte den/die Namen der/des Teil­nehmen­den an.

Über­nachtung: Für 10 Euro kann im Tagungs­gebäude über­nachtet werden. Iso­matte und Schlaf­sack sind mitzu­bringen.

Ansprech­partnerin: Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich per E-Mail an Katharina Nolten­hans, sie ruft Sie gerne an, wenn Sie das wünschen und ihre Telefon­nummer mitteilen. E-Mail: katharina.nolten­hans@hand­gesten­spiele.de

Absagen: können nur bis zum 18.09.2024 berück­sichtigt werden. Bis zu diesem Tag wird der Teilnehmer­beitrag abzüglich 10% Bear­beitungs­gebühr zurück­erstattet. Bei später ein­gehenden Abmel­dungen – egal aus welchem Grund – wird keine Erstat­tung gewährt.

Das Tagungs­programm

Freitag  27. September  2024
16.00 - 16.15 Uhr             Begrüßung
16.15 - 17.00 Uhr             Sprache
17.15 - 18.00 Uhr             Seminararbeit in Gruppen
18.15 - 19.00 Uhr             Seminararbeit in Gruppen
19.45 - 20.30 Uhr             Seminararbeit in Gruppen
20.35 - 21.15 Uhr             Sprache

Samstag 28. September 2024
08.15 - 09.00 Uhr             Sprache
09.05 - 09.50 Uhr             Seminararbeit in Gruppen
10.15 - 11.00 Uhr             Seminararbeit in Gruppen
11.15 - 12.45 Uhr             Vortrag
14.15 - 15.00 Uhr             Seminararbeit in Gruppen
15.15 - 16.15 Uhr             Sprache
16.40 - 17.00 Uhr             Abschlussplenum

Der Pro­gramm-Ablauf kann abhängig von der Teilnehmer­zahl variieren.

Einblick in eine „Hand­gesten­tagung spezial, 0 bis 3 Jahre“

von Ingrid Weidenfeld

Seit das Institut für die Spiele von Wilma Ellersiek e. V. die „kleine Tagung‟ ein­geführt hat, findet sie regel­mäßig am Wochen­ende nach Michaeli statt. In den architek­tonisch licht gestal­teten Räumen der Karl-Schu­bert-Schule an der Oberen Wein­steige in Stutt­gart-Deger­loch hat diese Tagung ein ideales "zu Hause" gefunden.

Berührungs­spiele als sanfte Inkar­nations­hilfe

Thematisch richtet sich die "Hand­gesten­tagung spezial" vor­wiegend an Krippen-Erzie­hende und Eltern mit sehr jungen Kindern. Zentral stehen die Berüh­rungs­spiele von Wilma Ellersiek im Angebot. Diese Spiele sind speziell für das Kleinst­kind gemacht. Einzelne davon sind bereits ab der 6. Lebens­woche durch­führbar.

Ellersieks Berührungs­spiele sind als Gegen­pol zum harten Inkar­nations­weg gedacht, den jeder Mensch gehen muss, indem er sich nach dem Auf­ent­halt im wässrigen Uterus gewisser­maßen an der Welt stößt. Die Aus­einander­setzung mit der Schwer­kraft ist das erste, was jedes neu­geborene Kind voll­ziehen muss. Mit den zarten Berüh­rungen, begleitet von rhyth­misch-musik­alisch gestalteter Sprache, schwingt an das Kind eine sanft-umhül­lende Zuwen­dung heran. Das Kind darf sich hier einge­laden fühlen, in seinen Erden­leib wohlig einzu­ziehen.

Also wenden sich die Berüh­rungs­spiele ganz aus dem Umkreis kommend dem Kind zu: Erst werden nur die Finger­nägel betupft, dann die obersten Finger­glieder umfasst und zart bestrichen. Dann erst findet eine äußerst respekt­volle Begegnung der Handinnen­flächen des Kindes und des Erwach­senen statt, um schließlich das Kinder­händ­chen zur Faust geschlossen mit beiden Händen zu umhüllen.

Zu diesem Bewegungs­ablauf tönen die fast gesun­genen Worte an das Kinder­ohr heran:

Dub-dub-dub-dub-dub, (die Nägel werden betupft)
zub-zub-zube-le-zub, (die oberen Finger­glieder werden be­strichen)
ei – ei – (die Handinnen­flächen begegnen sich)
schumschei – schumschei. (die Hände des Erwach­senen umhüllen die Faust des Kindes)

Fast alle Berührungs­spiele von Wilma Ellersiek nähern sich von „draußen kommend“ über die Finger oder Zehen dem Kinde langsam an, erst am Ende eines jeden Spieles ist die „Einheit“ der Hand, des Fußes oder in einer Umarmung des ganzen Kindes erreicht. Dieses spiegelt sich in den be­gleitenden Worten oder Silben wider, deren Anzahl sich im Verlauf eines Spieles reduziert, somit also auch zur „Einheit“ wird.

Die Behut­samkeit, Acht­samkeit und Wach­heit seitens der Erzie­henden gegen­über der Persönlich­keit des Kind ist ein großese Anliegen, in der Art und Weise, wie diese Spiele vermittelt werden.

Hand­gesten­spiele, Silben­spiele und Kleinste Raum-Bewegungs-Spiele für die Krippe

Außer den Berührungs­spielen bieten wir für das Krippen­alter passende Handgesten­spiele und Silben­spiele an. Auch die sogenan­nten „Erzählchen“ finden hier ihren Platz. Unter einem Erzählchen versteht man ein Handgesten­spiel, das inhaltlich so schlicht ist, dass ein Krippen­kind dem Verlauf folgen kann, auch wenn es die dazugehörigen Gesten noch nicht nach­zu­ahmen vermag.

Kinder im Krippen­alter sind noch nicht in der Lage festgelegte Schritt­folgen auszu­führen. Im kindlichen Bewegungs­reper­toire bereits enthalten ist das Gehen, das Um-sich-selbst-Drehen und ein erstes ungelenkes Hopsen. Das Bewusst­sein für den rückwärtigen Raum ist noch nicht erwacht, genauso wenig wie die Wahrnehmung der anderen Kinder im Raum zur Bildung eines Kreises.

Ein für Krippen­kinder mit- oder nachvoll­zieh­bares großmotorisches Angebot („Tänzchen“) beschränkt sich folgerichtig auf freies, takt-ungebun­denes Gehen im Raum, begleitet von einem heiteren Lied. Ist das Lied verklungen und die Gruppe allmäh­lich zum Stehen gekom­men, darf sich jedes Kind am Boden nieder­lassen. Jetzt kann noch ein kurzes Hand­gesten­spiel oder „Erzählchen“ angeboten werden.

Auf wie viele scheinbar unbedeu­tende „Kleinig­keiten“ hierbei geachtet werden muss, damit das Ange­bot den Krippen­kindern „auf den Leib geschneidert“ ist, erfahren alljährlich die staunenden Tagungs-Teilnehmenden.

Eurythmie, Sprachgestaltung oder Singen zur eigenen Stärkung

Zur Stärkung der eigenen Lebenskräfte der Teilneh­menden ist zwischen die übenden Seminar­einheiten in den Stunden­plan einverwoben entweder Eurythmie, Sprach­gestaltung oder Singen. Seit Jahren machen wir insel-Kolleg­:innen die Erfahrung, dass die Teil­nehmen­den erfrischt und ange­füllt mit neuen Impulsen den Heimweg antreten.